GRENZWERTE SIND KONTRAPRODUKTIV

Grenzwertdiskussion ist Zeitverschwendung!

Um es ganz klar vorwegzunehmen: Man kann nicht ein bisschen schwanger sein. Das Ansinnen, den Urangehalt im Dünger zu begrenzen, die Ausbringung von kritischem Dünger überhaupt zu begrenzen oder den Gehalt von Uran im Trinkwasser > 0 (bzw. der Nachweisgrenze) zu begrenzen – all das ist widersinnig. Ein AKW bleibt ein AKW, auch wenn es nur mit der halben Radioaktivität betrieben wird.

 

Grenzwert > 0 ist nicht sicher!

Jegliche Grenzwerte bei karzinogenen Stoffen verbieten sich; jeder seriöse Toxikologe sagt: nur 0 ist sicher.

 

Der Krebs folgt keinen stochastischen Gesetzen!

Seit 2004 gilt ein Grenzwert von 50 mg/kg Phosphatdünger für Cadmium (von der Regierung festgelegt). Das ist Irrsinn! Den Krebs interessiert es nicht, wie viel inkorporiert wurde; die Entstehung folgt nicht stochastischen Gesetzen.

 

Schwermetalle kumulieren im Organismus!

Grenzwertpolitik – frei nach der Devise „Die Dosis macht das Gift“ – ist beim heutigen Stand der Wissenschaft das bewusste Leugnen medizinisch bewiesener Fakten.

Cadmium beispielsweise hat eine Halbwertzeit von 30 Jahren in der Niere - da ist jedes aufgenommene μg zu viel. Bereits 1997 hatte Prof. Pesch vorausgesagt, dass Verstorbene ab 2003 so viel Cadmium in der Niere haben, dass sie Sondermüll sind.

Der von Paracelsus im 16. Jahrhundert geprägte Satz: "Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist." ist hier gar nicht anwendbar. Paracelsus bezieht sich nämlich in seiner "Dritten Defension" auf das Kreieren von Rezepten / Medikamenten, d.h. Anwendung und Dosierung eines Wirkstoffes im Bedarfsfall. Die bewusste Exposition von Cadmium, Uran und anderen Umweltgiften stellt eindeutig keinen Bedarf dar. Eine Umkehr der Beweislast ist zwingend erforderlich. Es kann nicht angehen, dass der Verbraucher seine Schädigung ursächlich nachweisen muss. Richtig wäre, wenn der Verursacher zu belegen hätte, dass seine Exposition folgenfrei für die Gesundheit bleibt.

 

Ist ein Stoff erst einmal im Kreislauf, muss er aufwändig gefiltert und entfernt werden!

Sollen wir unsere Verstorbenen im Endlager beerdigen? Gibt es überhaupt sichere Endlager?


Wasserwerke filtern Uran nicht aus dem Trinkwasser, weil sie weder eine Antwort auf die Frage nach der sicheren Entsorgung haben noch die Kosten dafür tragen wollen.

 

Grenzwerte sind Industrieschutzwerte!

Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts hin waren in Deutschland nur wenige Phosphorreserven im Boden nötig, da zusätzlich zur Gülle / Tierkot auch menschliche Exkremente aus den Ballungszentren verwendet wurden und die landwirtschaftliche Produktion noch nicht expansiv betrieben wurde. Der Phosphor-Kreislauf war so geschlossen. Phosphate wurden von den Pflanzen aus dem Boden gewonnen, gelangen über die Nahrungsaufnahme in die Organismen von Mensch und Nutztier, wurden durch die Verdauung ausgeschieden und schließlich dem Boden über Düngemittel wieder zugeführt. Ein Uranproblem gab es vermutlich lediglich in geogen bedingt belasteten Gegenden; zugegebenermaßen: es wurde nicht untersucht.

Mit der gesteigerten Fleischproduktion und der Industrialisierung der Landwirtschaft erschien der Einsatz von Mineraldünger nötig. Phosphate werden seitdem allmählich immer häufiger und letztlich hauptsächlich aus Gesteinen bezogen.

Einfachste landwirtschaftliche Regeln, wie z.B. die Einhaltung von Fruchtfolgen scheinen überwindbar – und sie werden zu Lasten der Nachhaltigkeit überwunden. Phosphor wird angesichts der gutgläubigen Negation alter Erkenntnisse nun verschwenderisch eingesetzt: der Abbau in Phosphorminen intensiviert sich, es wird mehr mineralischer Dünger gebraucht, als sonst erforderlich wäre. Gülle / Tierkot und menschliche Exkremente können und dürfen wegen der systematischen Exposition von Antibiotika seit Mitte des 20. Jahrhunderts nicht mehr verwendet werden. (Zur Erinnerung: Das Antibiotikum Penicillin entdeckte Fleming 1928, 1941 begannen erste Tests an Menschen, 1942 begann man mit der industriellen Produktion des Antibiotikums, heute haben wir es im Trinkwasser nachgewiesen.)

Folge: der Boden reicherte sich durch beständige mineralische Düngung mit schwer verfügbaren Phosphaten (und mit ihm das Uran) und andere Nährstoffen wie Eisen und Calcium an; sie können aber ohne funktionierendes Edaphon gar nicht verfügbar gemacht werden. Schließlich gelangt die durch erneute Düngung wasserlösliche und von den Pflanzen nicht erreichbare Bodenlösung über Niederschläge und Abwasser in die Gewässer. Ein Boden ohne gesundes Edaphon ist nicht in der Lage die Nähstoffe angemessen zu speichern und bei Bedarf verfügbar zu machen.

 

Noch 2005 forderte das BfR (Bundesinstitut für Risikobewertung), dass in Mineralwässern für die Zubereitung von Säuglingsnahrung „kein Uran nachweisbar sein“ sollte; das wäre einer Höchstmengenempfehlung von 0,2 μg/l Uran (seinerzeit die Bestimmungsgrenze) gleichgekommen.

Anfang 2006 wurde dieser Wert um das 10fache nach oben korrigiert, weil die radioaktive Giftigkeit plötzlich „vernachlässigt“ werden kann. Welche Studien liegen dieser Entscheidung zugrunde?

Bereits 2007 empfahl das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) gemeinsam mit dem Bundesinstitut für Strahlenschutz eine gesundheitliche Bewertung von Uran im Trinkwasser durch die Europäische Lebensmittelbehörde (EFSA).

Laut EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) 2009 traten bei Ratten nach nur 3 Monaten Entwicklungsstörungen auf. Die EFSA forderte 2009 in ihrer Studie dazu einen Grenzwert von 2μg/l um Säuglinge und Kleinkinder wirksam zu schützen.

Rückschließend darauf: Wieso sind nur Säuglinge und Kleinkinder schützenswert? Schwangere Frauen und ihre Feten (=das ungeborene Kinder im Leib der werdenden Mutter) werden nach dieser Logik nicht geschützt, weil sie scheinbar keiner Schädigung ausgesetzt sind. Verdienen Feten keinen besonderen Schutz? Wer ist mehr in der Entwicklung ein Säugling oder Fetus?

Auch Heranwachsende entwickeln sich im Verhältnis zu Erwachsenen schnell. Verdienen auch sie keinen besonderen Schutz? Warum nicht?

In diesem Sinne erhärtet sich der Verdacht der versuchten Klassifikation von Leben, der Mensch als Endlager. Biologisch bedingt ist in diesem Zusammenhang jedoch, dass wir nicht ewig leben und in einem überschaubaren Zeithorizont auch wir Menschen zurück in die Erde müssen.

 

Pascale Henner berichtet über aquatische Organismen, die bei 10μg mit oxidativem Stress reagieren und in dessen Folge Genotoxizität auftritt. Wir Menschen und alle Säugetiere sind offenbar weniger wert als ein Wasserlebewesen.

Die seit 1.11.2011 in Kraft getretene Trinkwasserverordnung legt einen gesundheitsschädigenden Grenzwert von 10μg /l für Uran und ebenfalls 10μg /l für Blei fest. Das sind „Industrieschutzwerte“.

Grenzwerte belasten die nachfolgende Generation!

Feten und Säuglinge unterliegen einer besonders rasanten Entwicklung. Schädigende Auswirkungen giftiger Stoffe werden schnell und direkt offenbar. Ist das der einzige Grund?
Dieses Entwicklungstempo des menschlichen Organismus verlangsamt sich mit zunehmendem Alter.

Direkte schädigende Auswirkungen werden je nach Lebensalter langsamer offenbar. Grenzwerte („Die Dosis macht das Gift“) gehen ausschließlich von der akuten Vergiftung aus und verhindern bewusst die Erkennung und Nachweisbarkeit direkter schädigender Auswirkungen, denn ein Lebewesen unterliegt zwangsläufig über jahrelange Zwangsvergiftung einem nicht abschätzbaren Giftcocktail. Außerdem beeinflussen sich diese Gifte gegenseitig, langsam und schleichend.

Wenn wir heute die bewusste Exposition zulassen, dann auch und ganz besonders auf Kosten der nachfolgenden Generation.

Was nützt ein einziger Grenzwert für einen radioaktiven Stoff, der über Jahrtausende unaufhaltsam in wiederum radioaktive Produkte zerfällt?

Uran ist ein krebserregender alpha-Strahler, der in wiederum radioaktive Zerfallsprodukte (während es strahlt) zerfällt, die wiederum toxisch und radioaktiv sind. Die anderen alpha-Strahler sind:

  • Thorium
  • Polonium
  • Radium (Ra226)
  • Radium (Ra222)
  • Radon
  • radioaktives Blei (Pb214)

„Von ihnen wird angenommen, dass sie wesentlich höhere Strahlenbelastung erzeugen als Uran“ (Prof. Schmitz-Feuerhake).