BRIEF AN DAS INSTITUT FÜR BAUBIOLOGIE+ÖKOLOGIE

Institut für Baubiologie+Ökologie (IBN)
Herrn Chefredakteur Winfried Schneider
Holzham 25
83115 Neubeuern

 Parchim, 27.02.2012

 

Sehr geehrter Herr Schneider,

aus gegebenem Anlass bitte ich Sie sehr, nachfolgenden Artikel noch in Ihrer März-Ausgabe zu veröffentlichen.

Im Trinkwasser ist eine anthropogene Substanz angekommen, die Wasserversorger bisher nicht filtern wollen. Ihr Argument: radioaktiven Abfall will in Deutschland niemand einlagern und die Kosten für die Filter und die Entsorgung sind zu hoch. Politiker leugnen, dass radioaktives Uran im Trinkwasser aus Phosphatdünger stammt, das können Geologen aber beweisen (siehe NDR-Dokumentation „Gefährliches Trinkwasser“ von Dethlev Cordts).

Die Belastung über die Nahrungskette wird erst gar nicht untersucht („die Konzentrationen in Lebensmitteln sind weniger repräsentativ, weil sie nur aus einem Land berichtet wurden …“, EFSA-Studie 2009). Gerade wenn „noch Lücken in der Wissensbasis in Bezug auf die chronische Toxizität von Uran bestehen“ (EFSA), sollten vielleicht nicht jedes Jahr 160 Tonnen radioaktives Uran mit Phosphatdünger neu auf die Felder gestreut werden.

Selbst die Halbwertzeit im menschlichen Körper wird auf 1/2 bis 1 Jahr geschätzt! Wenn nach der kurzen Exposition von drei Monaten bei Ratten schon Nierenschäden (Zellnekrosen) auftraten, ist das mehr als bedenklich. Was passiert bei jahrelanger Belastung, noch dazu in ständig steigenden Konzentrationen? Denn die 10.000 – 13.000 Tonnen, die jetzt im Erdboden liegen, werden noch in den Trinkwasserspeichern ankommen. Schon jetzt treten schwerwiegende Erkrankungen gehäuft auf: Vorhofflimmern, Herzinsuffizienz, Asthmaanfälle, spastische Bronchitis, Pneumonie, Pleuritis exsudativa  (in 8 Wochen 5 Patienten). Bei zwei Patienten (Lactoseintoleranz und Zöliakie) wurde die Allergie durch Uran mitverursacht. Ob die Zunahme von dialysepflichtigen Patienten mit der zunehmenden Urankontamination unserer Lebensmittel korreliert, kann ich nicht beurteilen; lässt sich aber vermuten. Eine Nierenvorschädigung durch das ubiquitäre Blei (mit einer Halbwertzeit von 34 Jahren), Cadmium (30 Jahre Halbwertzeit), Quecksilber und Zahnversorgung werden sich begünstigend auswirken.

Meine Aufgabe als Ärztin ist es, prophylaktisch tätig zu sein, die Bevölkerung zu schützen. Lassen Sie uns gemeinsam weiteren Schaden von allen Lebewesen abwenden, schließen Sie sich der Petition an den Bundestag zum Verbot von mineralischem Phosphatdünger an. Wir reduzieren damit auch den Cadmium-Eintrag in die Böden und die Nahrungskette sowie die Eutrophierung in den Gewässern durch Phosphatauswaschung. Ackerboden kann auch mit Humus gedüngt werden, was gleichzeitig noch das Klima schützt, wie WOHNUNG+GESUND-HEIT im Heft 112 (2004) plausibel dargestellt hat.

Mit herzlichen Grüßen

Dr. med. Renate Peßner