GLYPHOSAT IST EIN PFLANZENVERNICHTUNGSMITTEL
Glyphosat ist das weltweit meistverkaufte Pflanzenvernichtungsmittel und in Europa das am weitesten verbreitete Herbizid. Es wird eingesetzt in der Landwirtschaft, in Parkanlagen, auf Bahngleisen und in Gärten. Glyphosat (N-(phosphonomethyl)glycin) ist ein Breitbandherbizid. Es wirkt, indem es ein Enzym blockiert, das für die Proteinsynthese in Pflanzen zuständig ist. Das bedeutet, dass es jede Pflanze tötet, die nicht gentechnisch so verändert wurde, dass sie den Herbizid-Einsatz überlebt.
Glyphosat wird daher zusammen mit gentechnisch veränderten Pflanzen ausgebracht: rund 85 Prozent aller Gentech-Pflanzen sind so
verändert, dass sie Glyphosat-Anwendungen überstehen, während alle anderen Pflanzen auf dem Acker sterben.
Weltweit steigen nicht nur die eingesetzen Mengen rasant an, auch die Anwendungsformen werden immer vielfältiger. So beschränkt sich der Einsatz von Glyphosat schon seit Jahren nicht mehr auf das Totspritzen von „Unkräutern“. Man ging inzwischen dazu über auch die – aus ökologischer Sicht sinnvollen - Gründüngungen zwischen zwei Hauptkulturen anstatt mit dem Pflug mit Glyphosat zu beseitigen.
Zunehmend wird Glyphosat auch zum Totspritzen von Getreide, Mais, und Soja unmittelbar vor der Ernte verwendet, was Pestizidrückstände am Ernteprodukt bedingt.
Was ist das Totspritzen?
Herbizide mit dem Wirkstoff Glyphosat enthalten noch weitere Komponenten, etwa Netzmittel zur Behandlung der Oberfläche, die die Pflanzenzellen durchlässig für Glyphosat machen.
Weil Glyphosat wirkt, indem es ein Enzym blockiert, das für die Proteinsynthese in Pflanzen zuständig ist, tötet es jede Pflanze, die nicht gentechnisch so verändert wurde, dass sie den Herbizid-Einsatz überlebt. Man blockiert mit dem Spritzen ganz bewusst den Reifeprozess; das Getreide scheint nur reif zu sein.
Wenn man vor einem unbehandelten Getreidefeld steht und es typisch knacken hört, dann ist es reif zur Ernte – so haben wir von unseren Vorfahren den optimalen Ernterzeitpunkt bestimmen gelernt. Das ist auch nach dem Totspritzen so, aber nicht weil die Pflanze reif ist, sondern weil die Pflanze tot ist und deshalb trocknet. Die Versorgung mit Nährstoffen ist blockiert. „Trockenspritzen“ oder "Sikkation" wären die wohl euphemistischen Bezeichnungen.
GLOBAL 2000 und Friends of the Earth Europe